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16.05.2023, 13:48

Geplante Obsoleszenz: Ermittlung gegen Apple

Nach einer Klage der NGO HOP Ende 2022 ermittelt nun die französische Staatsanwaltschaft.

Als geplante Obsoleszenz bezeichnet man die bewusste Gestaltung und Produktion von Gütern mit dem Ziel, ihre Lebensdauer zu verkürzen und den Bedarf an regelmäßigen Ersatz- oder Neukäufen zu erhöhen.

Beschwerde gegen Apple: Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen ein

Die NGO HOP hat im Dezember 2022 Klage gegen Apple wegen geplanter Obsoleszenz und Behinderung des Rechts auf Reparatur eingereicht, die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits. HOP fordert Apple auf, das Recht auf Reparatur zu gewährleisten. Aktueller Anlass ist der bevorstehende Besuch von Apple-CEO Tim Cook in Paris auf der VivaTech.

Eine Klage wegen geplanter Obsoleszenz und Behinderung des Rechts auf Reparatur

Batteriewechsel mit zwei 35kg schweren Koffern

Mit der Klage soll unter anderem die Serialisierung von Ersatzteilen verhindert werden, die es Apple ermöglicht, die Reparaturfähigkeit seiner Geräte einzuschränken und reparierte Geräte aus der Ferne funktionell einzuschränken. HOP kritisiert auch das teure und umständliche "Self Service Repair"-Programm von Apple. Hier kommt es zu Absurditäten wie der "Notwendigkeit", zwei 35kg schwere Werkzeugkoffer zu bestellen, um eine Batterie zu wechseln.

Foto von Tyler Lastovich

Foto von Tyler Lastovich

Die gigantischen ökologischen und sozialen Auswirkungen der Serialisierung

HOP betont die negativen Auswirkungen der Serialisierung auf Umwelt und Verbraucher:innen. Praktiken wie die Nichtverfügbarkeit von Ersatzteilen zu angemessenen Preisen, unerklärliche Defekte nach Updates und die Behinderung der Reparatur untergraben das Recht auf Reparatur und die Entwicklung der Kreislaufwirtschaft. HOP fordert die Priorisierung von Reparatur und Wiederverwendung, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

(kt)

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